Wasserrettung - Feuerwehr Büsum

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Wasserrettung

Technik








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Wasser und Wattrettung
in Büsum







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Die Wasser und Eisrettung spielte für die Büsumer Feuerwehr schon immer eine große Rolle.

In der Vergangenheit sind hin und wider mal Fahrzeuge oder Personen, unfreiwillig im Hafen gelandet, die gesucht und geborgen werden mussten.
Auch das Wattenmeer birgt einige Überraschungen was zu Einsätzen führt. Meist waren Gäste im weichen Watt so eingesackt, das sie schnell an die Grenzen ihrer Kräfte wahren und Hilfe benötigten.
Einige Erfindungen wurden gemacht, um zum Beispiel mit einer Lanze und Wasserdruck von eine Pumpe, jemanden Freispülen zu können. In keiner Variante gibt es eine Spüllanze als Zubehör für eine Kübelspritze.
Ende der Neunziger Jahre beschaffte man eine Schleifkorbtrage um Personen über weitere Strecken durch das Watt ziehen zu können, ohne sie Tragen zu müssen. Ab 2008 wurde das Problem des Freispülens neu aufgegriffen. Nun jedoch mit Hilfe eines am normalen Atemschutzgerät angeschlossenen Luftdruckschlauch und einer dünnen Lanze. Diese Methode hat bei Übungen bisher gute Erfolge gebracht und soll weiter ausgefeilt werden.
Bei der Wasserrettung werden vier Überlebensanzüge eingesetzt. Diese ermöglichen das Zuwassergehen und Retten von Menschen selbst im Winter. Das Merzweckboot dient ebenfalls der Wasserrettung. Es bietet eine Sichere Arbeitsplattform oder kann zum Absuchen von Gewässern dienen.
Wasserrettung
Für die Wasserrettung wird in Büsum auch der Mehrzweckboot "Florentine" eingesetzt. Darüberhinaus verfügen wir über einige Überlebensanzüge, die es ermöglichen bei nahezu jeder Witterung in Wasser zu gehen und so in Not geratene Personen zu helfen. Je nach Einsatzsituation und Ort, arbeiten wir sehr eng mit der DGzRS, DLRG, Rettungsdienst und Polizei zusammen.
Wasserrettung
Wattrettungsschlitten
Spühllanze mit Kübelspritze
Luftdruck Spühllanze "Büsumer Modell"
Eisrettung
Ist jemand im Eis eingebrochen geht es meist um Minuten oder sogar nur Sekunden. Bei der Eisrettung gilt oberste Vorsicht. Es wird versucht durch Gewichtsverteilung, z.B. zwei Steckleiterteile das Einbrechen der Rettungskräfte zu verhindern, um an die Einbruchstelle zu gelangen.
Darüberhinaus verfügen wir über einige Überlebensanzüge, die es ermöglichen bei nahezu jeder Witterung in Wasser zu gehen und so in Not geratene Personen zu helfen. Je nach Einsatzsituation und Ort, arbeiten wir sehr eng mit der DGzRS, DLRG, Rettungsdienst und Polizei zusammen.
Unser Wattrettungsgerät


Vorwort:
Das Wattenlaufen ist eine der Attraktionen im Nordseeheilbad Büsum
und eine an für sich, sehr gesunde Angelegenheit.
Die Büsumer Feuerwehrkameraden gehen auch nicht mit Atemschutz in
das Schleswig-Holsteinische Wattenmeer, um Touristen oder Seehunde
zu erschrecken. Nein, hier geht es um ein sehr viel ernsteres Problem,
das schon vor Generationen immer wieder für Einsätze und Probleme
bei der Rettung von Personen aus dem Watt sorgte.

Das Problem:

Viele Touristen und Einheimische wandern in den Sommermonaten
während der Ebbe, sorglos durch das ca. alle 6 Std. trocken fallende
Watt vor dem Hauptstrand das Nordseeheilbad Büsum.
Einige geraten manchmal aber plötzlich an eine sehr weiche Stelle
und sacken ein. Oder machen sich einen Spaß daraus, mit den
Beinen zu wackeln und im Wattboden ein zu sacken. Hierbei geraten
viele in Panik, wenn es plötzlich nicht mehr zurück geht, oder werden
ziemlich schnell unterkühlt und kraftlos, so das sie es aus eigener
Kraft nicht schaffen, sich selber zu befreien. So mehr man sich bewegt,
versinkt man im matschigen Boden an diesen Stellen.

Die erste Erfindung und Idee:

In den Siebzieger und Achtziger Jahren, hat man bei solchen Einsätzen im Küstennahen bereich, neben Leinen, Leitern, Schaufeln usw. eine Pumpe (TS 2/5) mit ins Watt genommen, um die Person dann frei zu spülen…
Um mobiler zu sein, entwickelte man in den Achtzigern, eine spezielle Spüllanze mit D-Kupplung für die Kübelspritze, die bis heute immer wieder verbessert wurde.

Die neue Erfindung und Bastelei:

Im vergangenen Jahr haben die Büsumer das Wattrettungsproblem wieder neu aufgegriffen, um noch effektiver und vor allem Schnell Helfen zu können. Denn wenn die Flut einsetzt bleibt den Rettern oft kein großes Zeitfenster.
Immerhin kann man inzwischen mit einer Schleifkorbtrage und Spinnbord, den meist langen Transportstrecken entgegentreten.

Nun ist man aber auf die Idee gekommen mit Druckluft, jemanden im wahrsten sinne des Wortes aus dem „Dreck“ zu pusten. Was liegt da bei der Feuerwehr näher als ein Atemschutzgerät.

Hierfür bastelte man einen passenden, 4m langen Druckluftschlauch mit Abstellventil und einer dünnen ca. 1,20 Meter langen Luftlanze, die das Kernstück der Erfindung bildet. Mit dem AT Gerät auf dem Rücken kann man gut die manchmal Kilometer lange Strecke, die über das Watt zu Fuß zurückgelegt werden muss, überwinden. Die dünne Lanze aus Kupferrohr, kann bei Bedarf in den Wattboden gesteckt werden und mittels der Druckluftzufuhr, unter Dosierung mit dem Ventil-Hahn, welcher am ende der Lanze, vor dem Zuluftschlauch montiert ist.
Die Ausströmende Atemluft bewirkt, das der Boden in Umgebung der zu rettenden Person, blubbert und der Sogwirkung, „als wenn man mit den Füßen, aus einem mit Wassergefülltem Gummistiefel heraus will“, mit dieser Methode entgegengewirkt.
Der Boden wird praktisch durch die Luft aufgelockert und eine Sogwirkung abgestellt. Nun läst sich die Person leichter aus dem Matschloch ziehen.
Bei Übungen und auch schon bei Einsätzen hat dieses bereits tolle Erfolge erbracht und war sehr hilfreich.



Bericht: Jens Albrecht FF Büsum


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