Großfeuer Stöfen 1986
Einsätze
Brand in einem Getreidetrockner 1986
Baubeschreibung Brandobjekt
Einsatzablauf :
Wetterlage
Schwieriger lnnenangriff
Sicherheit der Einsatzkräfte beachtet
Da die Atemschutzgeräteträger am Ende der Kräfte waren, wurden Atemschutzgeräteträger von den Feuerwehren FF Heide-Stadt und FF Wesselburen angefordert. Die Befüllung der leeren PA-Flaschen klappte in Zusammenarbeit mit der Kreisfeuerwehrzentrale vorzüglich.
Gegen 6.30 Uhr trafen die angeforderten Atemschutzgeräteträger ein. Durch das Öffnen der Lichtbänder zog die Brandwärme ab, das Feuer flammte jedoch wegen der verstärkten Sauerstoffzufuhr wieder auf. Durch die mitgeführten C-Rohre und das Wenderohr der DL 23-12 konnte das offene Feuer schnell gelöscht werden.
Auch das Vordringen zu den eigentlichen Brandherden (die nun in drei Bereichen der Arbeitsbühnen und im Trocknungsofen festgestellt wurden) gestaltete sich nun leichter.
Nachlöscharbeiten zogen sich noch bis zum 8.12.1986 hin, da immer neue Brandnester festgestellt wurden. So kam man nicht umhin, in den folgenden Tagen die Trocknungsanlage und den Trocknungsofen mit einem Trennschneider zu öffnen, um die letzten Brandnester zu beseitigen. Die Brandwärme wurde auch auf die angrenzenden Zellen der Silos übertragen. In der einen Zelle lagerte Kokos und in der anderen Zelle Schrot. Die Temperatur des Schrotlagers stieg bis auf 60 C. Auch hier wurden ständige Kontrollen durchgeführt. Da das Löschwasser in die gesamten Kellerräume eindrang (Keller der Silos und der Trocknungsanlage sind verbunden), wurden hier 3 Wasserstrahlpumpen während der Löscharbeit eingesetzt, um ein Überfluten der hier installierten E-Motore zu verhindern. Als Wasserentnahme stand ein Unterflurhydrant NW 100 und der Hafen zur Verfügung.
Schlussbemerkung
Die Sachverständigen haben als Brandursache einen Fehler im elektronischen Bereich festgestellt. Auch hat sich Getreide im Wärmetauscher und in der Trocknungszelle befunden. Nach der Konstruktion der Anlage dürfte hier kein Getreide sein. Der Sachschaden dürfte über 500 000,- DM liegen.
Da wegen der großen Wärme der Brandherd nicht zu lokalisieren war, wurde auch der Einsatz mit C0nicht weiter verfolgt. Dies hat nur dann einen Zweck, wenn der Brandherd genau zu lokalisieren ist und keine Abflußöffnungen vorhanden sind.
Alle eingesetzten Kräfte wurden bis an die Leistungsfähigkeit gefordert. Dank der Umsicht, insbesondere der Atemschutzgeräteträger, war kein Unfall zu verzeichnen.
Es hat sich wiederum gezeigt, wie wichtig die Mitarbeit der Feuerwehr im Baugenehmigungsverfahren ist. Die Feuerwehr war hier nicht beteiligt worden, so daß Pläne nicht vorhanden waren.
Bericht aus "Die Feuerwehr" HBM Habeck, Büsum - Fotos Nils Albrecht FF Büsum.
Einsatzkräfte
LF 16, LF 8, TSF-GW, ELW, MTW, 40 Mann;
FF Westerdeichstrich:
LF 8, SW 1000, 18 Mann;
FF Hedwigenkoog:
TSF, 10 Mann;
FF Heide:
DL 23-12, LF 16-TS, LF 8, MTW, 25 Mann;
FF Wesselburen:
TLF 8, LF 8, LF 16-TS, TSF-GW, 35 Mann;
Weiter wurden benötigt; 158 Flaschen Atemluft, 135 Längen C- und B-Schläuche.